PASSION und MUSIK  

- Karwoche und Ostern in Spital / Pyhrn

Auch zur heurigen, sehr feierlich von Pater Friedrich Höller gestalteten Palmweihe eingedenk des Einzugs Jesu nach Jerusalem ertönten am Stiftsplatz vor der Kirche in Spital / Pyhrn Bläserkanzonen und festliche Gesänge des Kirchenchores. Am Gründonnerstag und Karfreitag hingegen spiegelten sich die Trauer und der Mitvollzug des Leidens Jesu in der Musik wider. So, wie der Altar am Gründonnerstag abgeräumt wird, so reduziert auf das Wesentlichste und vielleicht gerade deshalb so tief berührend gestaltete sich auch die Chormusik der Kartage. Bedeutung und Symbolik dieser Zeit wurden vom Spitaler Chor durch die Interpretation von Werken verschiedener Epochen musikalisch unterstrichen.  

Die sehr innig wirkenden A-cappella-Kostbarkeiten am Gründonnerstag klangen – einem Atem gleich - noch lange in der dunklen, abendlichen Stille des großen Kirchenraumes nach, machten die Einsamkeit und Verlassenheit Jesu beim Beten am Ölberg nachempfindbar, seine Todesangst spürbar. Auch am Karfreitag bot Chorliteratur von Bach, Menschick, Palestrina u.a. die Möglichkeit, das Passionsgeschehen musikalisch zu reflektieren und sich dem Leiden und Sterben Jesu anzunähern.

In der Osternacht am Karsamstag schließlich brausten Glocken und Orgel ungestüm und überwältigend wieder auf und auch die Musik von M.Vulpius, C. Santner, J.H. Schein, J. Langlais u.a. gestaltete sich dementsprechend zuversichtlich und freudig. Der Ostersonntag schließlich trat heuer als „weißer Sonntag“ in Erscheinung. Bei seltsam anmutendem Schneetreiben und klammen Temperaturen erklangen unter Dirigent Otto Sulzer und mit großem Orchester Joseph Haydns grandiose „Nicolaimesse“, Mozarts „Tantum Ergo II“, Händels „Halleluja“ aus seinem Orgelkonzert sowie dessen weithin bekanntes „Halleluja“ aus dem „Messias-Oratorium“.

Aviso: 19. Mai 2013, Pfingstsonntag -  J. Haydn: „Theresienmesse“ (Stiftskirche Spital / P. , 09.30 Uhr)