Während des Krieges spielte der "Schröckerbauer" die Orgel, sein Bruder begleitete auf der Klarinette. Dazu wurde auch manchmal gesungen.1945,während der Goldschatz der ungarischen Nationalbank in der Gruft gelagert war, orgelte ein Mitglied der ungarischen Nationalbank - und zwar so temperamentvoll, dass derjenige, der den Blasbalg treten musste, arg ins Schwitzen kam. 

In dieser Zeit lernte Frau Anna Frech - bereits erwachsen - das Orgelspiel. Sie brachte es immerhin so weit, dass sie in den Gottesdiensten und Segen- und Maiandachten den Gesang begleitete und sogar einfache lateinische Messen schaffte.

R.Mark, H&E Kurz, J.BayerNachdem Herr Rudolf Mark vom Krieg heimgekehrt war, wurde er von Herrn Dechant Otto Stögmüller gebeten, einen Kirchenchor zu gründen. Neben einer schönen kräftigen Tenorstimme und großer Musikalität hatte er Kenntnisse im Klavier- und Geigenspiel. Geprobt wurde ein Mal in der Woche und zwar so lange, bis das Vorgenommene "saß", hatten doch die meisten Sängerinnen und Sänger kaum Notenkenntnisse! Trotzdem gab es schöne Aufführungen, z.B. Mozarts Spatzenmesse und Krönungsmesse. Ein Highlight war die Aufführung der Paukenmesse von Joseph Haydn zur Primitz von Pater Fritz Frühwirth, 1970.

In den Frühmessen spielte Frau Anna Frech die Orgel, im Pfarrgottesdienst Herr Mark. Kamen genug Chorsänger zur Messe, wurde vierstimmig gesungen. Bei großen Messen war Oberlehrer Julius Bayer an der Orgel, später seine Schülerin Dr. Esther Kurz. Gleich nach dem Krieg spielte der heute berühmte Pianist Hans Petermandl als 14-jähriger Schüler bei einer lateinischen Messe die Orgel. Noch heute spricht er davon, wie es ihn freute, neben einer Gage auch noch ein Schnitzel serviert bekommen zu haben.

In Orchestermessen spielte das Fröhlich Quartett aus Steyr, verstärkt durch manche Geigenschüler des Herrn Fröhlich. Die Musiker wurden auch immer im Hause Mark bewirtet. Nach fast 40 Jahren Chorleitertätigkeit musste Herr Rudolf Mark sein Amt aus Gesundheitsgründen zurücklegen. Herr Franz Radner übernahm nun für ca. 2 Jahre diese Tätigkeit. Ein paar Orchestermessen zum Patrozinium Maria Himmelfahrt gestaltete der Linzer Domchor unter Balduin Sulzer. Unter den Sängern war damals auch der heute so berühmte Dirigent Franz Welser-Möst!

Zwei junge Organistinnen, Johanna Kemetmüller und Silvia Reiter übernahmen nun den Organistendienst. Auf Herrn Franz Radner folgte nun Silvia Reiter als Chorleiterin. Die Gestaltung der Fernseh- Weihnachtsmesse 1990 war ihr erster großer Auftritt. Silvia Reiter lernte Mag. Otto Sulzer kennen und lieben. Gemeinsam steht das Ehepaar Sulzer nun schon seit über 20 Jahren dem Kirchenchor vor. otto Sulzer als Chorleiter, Silvia als Organistin, Alt-Solistin und Korrepetitoren. Otto Sulzer versteht es meisterhaft, den Chor zu Höchstleistungen zu bringen.

Beitrag: Eva Mark

Sommerbild des Chores

Der Chor auf einem Sommerbild nach einer gesungenen Hochzeit. .