GUGLGEHUPFE – mit Krawattenpflicht

„Für mich… soll’s lauter Guuuglhupfe regnen“ - Chorleiter Ottos offenbar geheimster kulinarischer Wunschtraum erfüllte sich Mitte April 2018, als sich anlässlich seines halbrunden Geburtstages eine große Gratulantenschar im Pfarrheim mit diesem ausgewählten Backwerk in allen möglichen Variationen einfand.

Verbindendes äußeres Erkennungsmerkmal der Geladenen dieses Abends war die obligate Krawatte. Warum gerade dieses Accessoire? Das sollte sich zu einem späteren Zeitpunkt noch für den leicht verdutzten Gastgeber erhellen…

Doch zuvor wurde zum Empfang durch die fleißige, junge Küchenfee Anna ; ) heißer Leberkäse bzw. der bei solchen Anlässen inzwischen legendäre Schafkäse gereicht, bevor schließlich die süßen Guglhupf-Gelüste gestillt wurden. Nach ein paar Liedern und Worten des Geburtstagskindes sollte sich schließlich das Rätsel um die doch recht ungewöhnliche Krawatten-Kulmination an diesem Abend auflösen. Um Ottos repetitive, nervenzehrende aber schließlich doch immer nur sehr selektiv erfolgreich rezipierte Aufforderung an seine Chorleute: „Schaut’s her zu mir!“ künftig etwas plakativer zu gestalten, erhielt er als Geburtstagspräsent eine Krawatte, die seine gebetsmühlenartig gesprochenen Worte nun auch verbal untermalen sollen (s. Bild). Das erscheint in Zeiten wie diesen, wo die Smartphone-Sucht mittlerweile auch Teile der Chorpopulation aufmerksamkeitsmäßig richtiggehend „dahinrafft“, durchaus notwendig. Der wohlgemeinte, äußerst innovative Ratschlag von Ottos Schwester: „Schickst halt jedem a Whatsapp, wennst willst, dass alle herschaun“ entspräche zwar dem Zeitgeist, wäre jedoch im Chorzusammenhang nur mäßig praktikabel. Ob sich die Kombination aus auditiven und visuellen Stimuli als wirksam erweist, wird sich in den nächsten Chorproben zeigen…